Die letzten Tage war es etwas ruhiger hier im Blog, was zum einen an den Feiertagen rund um Weihnachten lag und zum anderen daran, dass ich umgezogen bin. Neben dem örtlichen Wechsel, von Essen im Ruhrgebiet nach Meerbusch im Rheinland, habe ich mich auch räumlich vergrößert.
Fast genauso anspruchsvoll wie der ganze Umzug an sich, war der Umzug meiner IT-Geräte. Auf einmal hat man so viel Platz und Spielraum, um all sein Equipment zu verstauen, verbauen und einzubringen. Was mir dabei aufgefallen ist, ist ein Wandel im Bereich meiner heimischen Arbeitsumgebung. Konkret geht es dabei um die Anzahl der Monitore.
Vor einigen Jahren habe ich noch probiert, möglichst viele Monitore an einen Rechner anzuschließen. Damals liefen zwei 22″ an einer AGP-Grafikkarte und für den dritten Monitor verbaute ich sogar noch eine zweite, alte PCI-Grafikkarte. Endergebnis? Einen riesengroßen Desktop, den ich fast nie komplett sinnvoll genutzt habe und keinen Platz mehr auf dem Schreibtisch für andere Dinge.
Heute sieht das eher gegenteilig aus. Der Desktop PC existiert zwar noch, wird aber momentan nicht genutzt und angeschlossen. Meine Arbeiten verrichte ich hauptsächlich an einem 17″ Notebook. Ab und an schließe ich noch einen zweiten Monitor per DVI an. Das macht manchmal schon Sinn. Auf die Idee einen dritten Monitor anzuschließen würde ich aber nicht mehr kommen. Den benötige und besitze ich derzeit nicht mehr. Zwei Monitore reichen mir vollkommen und lassen noch genug Platz, um auf dem Schreibtisch auch mal ein wenig Lektüre für mein Studium und einen Blog freizulassen.
Aber wie das so ist als IT-ler, geht es mir ein wenig “gegen den Strich”, dass mein alter Desktop sein Schattendasein fristet. Fan von ewigem Kabel rein- und rausziehen bin ich aber auch nicht. Was also tun, um meinen einzigen verbliebenen Monitor möglichst bequem an Desktop und Laptop zu nutzen?
Meine erste Idee war den Desktop lediglich mit Strom- und Lan-Anschluss sowie einem aktivierten Remotedesktop-Service zu versehen. Wenn ich dann mit dem Desktop arbeiten wollte, würde ich einfach über das Notebook per Remotedesktop auf den Rechner zugreifen. Das Ganze hat jedoch mehrere Nachteile. So müssen erstens zwei Rechner (Desktop und Notebook) laufen, obwohl ich nur an einem arbeiten möchte. Zweitens muss das Notebook auch da und gerade nicht von meiner besseren Hälfte vereinnahmt sein und drittens ist der Bildaufbau und die Bildqualität bei Remotedesktop ja doch auch irgendwie nicht das wahre. Arbeiten mag wohl gehen, Videoschnitt und betrachten der geschnittenen Szene macht aber absolut keinen Spaß.
Also musste eine Alternative her, die da lautet DVI-Switches. Das beschert mir zwar eine Tastatur und eine Maus auf dem Schreibtisch, die bei der Remotedesktop-Lösung weggefallen wäre, aber dafür lassen sich sowohl Desktop als auch Notebook ohne Kabelsalat an den Monitor anschließen und bequem umschalten. Die Verzögerung, die durch die Remotedesktop-Lösung entstanden ist, fällt auch weg.
Noch eine Nummer reizvoller wäre natürlich so ein RS232 Netzwerk Extender. (Beispielsweise wie der im vorherigen Satz verlinkte.) Damit könnte ich den recht sperrigen Desktop in die Abstellkammer verfrachten und hätte nicht den Geräuschpegel und noch mehr Platz am Schreibtisch. Im Endeffekt ist so ein Netzwerk Extender ja auch nichts anderes als eine Remotedesktop-Lösung, die jedoch, glaubt man den Artikel über solche Geräte, um einiges performanter ist. Preislich liegt das für mich, zumindest derzeit noch nicht im Budget. Aber wie heißt es so schön? Träumen darf man ja.
Ich finde die Switches generell auch prima. Ich setze aber keinen DVI ein, sondern noch einen mit alter D-SUB-Schnittstelle. Mein D-Link funktioniert einwandfrei, man darf nur nicht zu schnell umschalten, sonst wird kein Bild angezeigt. Ansonsten klappt aber alles prima. Es ist aber trotzdem recht schwierig gewesen, bei der Vielzahl der angebotenen Geräte das passende mit den benötigten Schnittstellen zu finden.