RadioduinoWRT – ein Webradio im Eigenbau

RadioduinoWRTHeute möchte ich euch eines meiner größeren Bastelprojekte vorstellen. Diesmal geht es nicht ausschließlich um Software, sondern auch um die dazugehörige Hardware. Worum es geht? Um ein Webradio!

Ich höre gerne mal Internetradiosender, jedoch möchte ich hierfür längst nicht immer meinen PC laufen lassen. Mein Smartphone an meine Stereoanlage anzuschließen kam auch nicht in Frage, da ich dieses lieber bei mir trage, als für jede SMS/Whatsapp-Nachricht zur Musikanlage zu laufen. Und da ich eh gerne bastele, lag es nahe, einfach selber ein Webradio als eigenständiges Gerät zu bauen.

Da dieser Artikel etwas länger geworden ist, gibt es nachfolgend einen kleinen Überblick über die Sektionen des Artikels, sodass jeder schnell das finden kann, was er sucht.

  1. Was ist das RadioduinoWRT?
  2. Vorüberlegungen zum Aufbau
  3. Was soll das Radio können?
  4. Übersicht und Teileliste
  5. Konfiguration des TL-WR703N
  6. Der Part rund um den Arduino
  7. Das Webinterface
  8. Radioduino auf GitHub
  9. Fotos vom Produkt
  10. Fazit

1. Was ist das RadioduinoWRT?

Das RadioduinoWRT ist ein von mir selbst entworfenes und umgesetztes Webradio. Also ein Gerät, dass es ermöglicht Internetradiosender abzuspielen. Um einen kleinen Überblick zu geben, wie das fertige Produkt aussieht und funktioniert, habe ich nachfolgendes, kleines Video erstellt.

Wer mehr sehen will, findet am Ende des Artikels auch noch einige Fotos vom fertigen Radio.

2. Vorüberlegungen zum Aufbau

Nachdem die grundlegende Idee stand, ein Webradio selber zu bauen, habe ich mir Gedanken über die zu verbauenden Komponenten gemacht. So stand anfangs auch ein Raspberry Pi zu Diskussion. Schlussendlich habe ich mich aber für eine Kombination aus dem TP-Link WR703N Router, über den ich hier im Blog schon mehrmals berichtet habe, und einem Arduino Mega entschieden.

Diese Entscheidung hatte mehrere Gründe – zum einen hatte ich sowohl den Router als auch den Arduino noch in meiner Teilekiste liegen und zum anderen wollte ich das Projekt möglichst günstig und auf minimaler Hardware umsetzen. Sicher wäre eine Umsetzung mit einem Raspberry Pi auch möglich gewesen, jedoch ist dieser in der Anschaffung teurer als der TL-WR703N und der Arduino Mega zusammen. Hinzukommt, dass die Hardware der Raspberry für die Projektanforderungen schon fast etwas “oversized” ist.

3. Was soll das Radio können?

Ebenfalls am Anfang des Projekts habe ich eine Liste mit Funktionalitäten ausgearbeitet, die das fertige Radio unterstützen soll.

  • Wiedergabe von Internetradio-Streams
  • Lauffähig ohne PC / eigenständiges Gerät
  • Internetverbindung per WLAN
  • Chinch-Ausgang (für meinen Verstärker)
  • 16×2 LCD zur Anzeige von Infos
  • Menüführung
  • Bedienung muss direkt am Gerät möglich sein
  • Bedienung soll optional per IR-Fernbedienung möglich sein
  • Weboberfläche zur Steuerung des Radio von einem PC oder Smartphone aus

Alle dieser Anforderungen konnten im Verlauf des Projekts umgesetzt werden. Weitere Features sind vorerst nicht angedacht. Solltet ihr, jedoch gute Vorschläge haben, so bin ich nicht abgeneigt, diese umzusetzen und den Artikel dann dementsprechend zu erweitern.

4. Übersicht und Teileliste

Nachdem die Anforderungen und grundlegende Gedanken über die Hardware gemacht waren, habe ich mir eine kleine Skizze erstellt, die grob vorgibt, wie der spätere Aufbau aussehen soll.

RadioduinoWRT - Systementwurf / system overview

Die Teile, welche ich schlussendlich verbaut habe, möchte ich an dieser Stelle auch schon mal auflisten. Um euch die Suche zu erleichtern, habe ich jeweils einen Links zu den Shops gesetzt, wo ich die Teile gekauft habe. (Sollte im Laufe der Zeit einer der Links nicht mehr stimmen, schreibt mir bitte einen kurzen Kommentar unter den Artikel.)

Alles zusammen kommt man auf ca. 72€. Das klingt erstmal viel, jedoch werden die meisten wohl das ein oder andere Teil noch in der eigenen Werkstatt bzw. in der Bastelkiste rumfliegen haben, sodass sich die Kosten wieder relativieren. Zum Beispiel einen USB-Stick hat ja schließlich fast jeder noch irgendwo herumfliegen…

5. Konfiguration des TL-WR703N

Wenn alle Teile besorgt sind, kann es mit der Konfiguration des TL-WR703N losgehen. Auf diesem sollen MPD als Musikserver und ein Webserver laufen. Hierzu muss jedoch erst einmal die originale chinesische Firmware durch OpenWRT ersetzt werden. Danach muss der Speicher der Routers mittels eines USB-Sticks erweitert werden, sodass genug Speicherplatz für MPD, den Webserver und das Webinterface zur Verfügung steht.

Wie man den TL-WR703N mit OpenWRT flashed und den Speicher erweitert (Stichwort: ExtRoot) habe ich in folgenden beiden Artikeln bereits beschrieben:

Nachdem beide obigen Artikel abgearbeitet sind, kann es weitergehen mit der Einrichtung des Routers.

5.1 Einrichtung der Soundkarte

Schaltet den TL-WR703N aus, falls er eingeschaltet ist. Entfernt den USB-Stick, den ihr während des ExtRoot Tutorials eingesteckt habt. Steckt stattdessen den USB-Hub an den Router und in diesen wiederum den USB-Stick und die USB-Soundkarte.

Schaltet nun den TL-WR703N wieder an, loggt euch per SSH auf dem Router ein und gebt folgende Befehle ein (ein Befehl pro Zeile):

root@OpenWrt:~# opkg update
root@OpenWrt:~# opkg install usbutils
lsusb

Nach Eingabe des letzten Befehls (“lsusb”) sollten alle USB-Geräte gelistet werden. Hier sollte nun auch die USB-Soundkarte zu sehen sein. Gebt nun einen weiteren Befehl ein:

root@OpenWrt:~# cat /proc/asound/cards

Hier sollte nun die Soundkarte als solche gelistet und erkannt werden. Stattdessen wird die Karte jedoch nicht gefunden werden. Damit die Karte auch vom System korrekt als Soundkarte erkannt wird sind noch folgende Befehle nötig:

root@OpenWrt:~# opkg install kmod-usb-audio

Wenn wir nun noch mal den “cat /proc/asound…”-Befehl eingeben, sollte die Soundkarte korrekt angezeigt werden.

5.2 MPD und MPC installieren

Im nächsten Schritt installieren wir nun MPD und MPC. MPD steht für Music Player Daemon und ist eine Software die sowohl Musikdateien als auch Musikstreams abspielen kann. MPC ist eine konsolenbasierte Steuerungssoftware für MPD.

root@OpenWrt:~# opkg update
root@OpenWrt:~# opkg install mpd mpc

Damit alles läuft, müssen noch drei Verzeichnisse angelegt und ein paar kleine Änderungen an der Konfigurationsdatei des MPD vorgenommen werden.

root@OpenWrt:~# cd ~
root@OpenWrt:~# mkdir .mpd
root@OpenWrt:~# mkdir music
root@OpenWrt:~# mkdir .mpd/playlists
root@OpenWrt:~# vi /etc/mpd.conf

Mit dem letzten Befehl haben wir die Konfigurationsdatei geöffnet. Hier scrollen wir nun zu der Zeile “# An example of ALSA output:” und kommentieren den nachfolgenden “audio_output”-Block ein. Das ganze sollte wie folgt aussehen:

audio_output {
        type            "alsa"
        name            "My ALSA Device"
        device          "hw:0,0"        # optional
        format          "44100:16:2"    # optional
        mixer_type      "software"      # optional
        mixer_device    "default"       # optional
        mixer_control   "PCM"           # optional
        mixer_index     "0"             # optional
}

Alle anderen “audio_output”-Blöcke, auch den OSS-Block, müsst ihr auskommentieren, falls dies noch nicht geschehen ist. Hierzu schreibt ihr an den Anfang der jeweiligen Zeilen ein “#”.

Die Installation und Einrichtung von MPD/MPC sollte nun soweit abgeschlossen sein. Um zu überprüfen, ob alles geklappt hat, könnt ihr nun ein paar Kopfhörer in die USB-Soundkarte an eurem TP-Link Router einstecken. Nun könnt ihr zum Testen folgende Befehle in der Konsole eingeben.

root@OpenWrt:~# mpd
root@OpenWrt:~# mpc
volume:100%   repeat: off   random: off

Mit “mpd” startet ihr den Server und mit “mpc” den Client. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, dann gibt der Client die obige Statuszeile (volume:100% …) aus.
Um nun zu überprüfen, ob auch ein Webradio wiedergegeben werden kann, müssen wir die Url eines Webradios angeben und den MPD auf Wiedergabe stellen.

root@OpenWrt:~# mpc add http://funkhaus-europa.akacast.akamaistream.net/7/264/119440/v1/gnl.akacast.akamaistream.net/funkhaus-europa
adding: http://funkhaus-europa.akacast.akamaistream.net/7/264/119440/v1/gnl.akacast.akamaistream.net/funkhaus-europa
root@OpenWrt:~# mpc play
http://funkhaus-europa.akacast.akamaistream.net/7/264/119440/v1/gnl.akacast.akamaistream.net/funkhaus-europa
[playing] #1/1   0:00/0:00 (100%)
volume:100%   repeat: off   random: off
root@OpenWrt:~#

Ihr solltet nun Funkhaus Europa auf euren Kopfhörer haben. Ansonsten scrollt noch mal ein wenig hoch und schaut, ob ihr in der Anleitung bisher vielleicht etwas übersehen habt.

Weitere Befehle für den MPC könnt ihr hier finden.

6. Der Part rund um den Arduino

Der Arduino bildet die Schnittstelle zwischen dem TP-Link-Router und dem Benutzer. Er verbindet sowohl den Drehschalter, das Display, die Infrarot-Schnittstelle als auch das Webinterface mit dem MPD/MPC auf dem TP-Link-Router.

Das schwierigste an der Umsetzung war es, mit dem begrenzten Speicher des Arduinos, sowohl längere und informative Texte auf dem Display auszugeben, als auch die komplette Ethernet Schnittstelle zu nutzen. Anfangs gab es immer wieder Speicherüberläufe. Letztendlich läuft aber alles rund.

Da der Quelltext für den Arduino doch etwas länger geworden ist, werde ich nicht jede einzelne Zeile erklären. Wer fragen hat, kann gerne einen Kommentar schreiben. Die Pin-Belegung der einzelnen Komponenten am Arduino geht aus dem Quelltext hervor. Auch hier gilt, wer Fragen hat, kann gerne einen Kommentar schreiben.

Quelltext für den Arduino

7. Das Webinterface

Damit der Arduino mit dem Wr703N kommunizieren kann, brauchen wir natürlich eine Schnittstelle. Hierzu benötigen wir einen Webserver auf dem Tp-Link Router. (Auch wenn ihr nicht das Webinterface für den Browser wollt – der Webserver muss sein! Sonst ist der Arduino nutzlos.)

Als Webserver habe ich mich für “Lighttpd” entschieden, da er sehr ressourcenschonend ist. Als nächstes folgt also die Installation von Lighttpd auf dem TP-Link. Hierzu müssen wir uns zuerst wieder per SSH auf dem TP-Link einloggen.

root@OpenWrt:~# opkg update
root@OpenWrt:~# opkg install lighttpd lighttpd-mod-cgi

Nach der Installation müssen wieder ein paar Einstellungen vorgenommen werden.

root@OpenWrt:~# vi /etc/lighttpd/lighttpd.conf

 

# mod_cgi Modul aktivieren
server.modules = {
   [..]
   "mod_cgi"
   [..]
}

# index.php als Index-Datei setzen
index-file.names = ("index.html","default.html","index.htm","default.htm","index.php")

# Webverzeichnis setzen
server.document-root = "/www_ext/"

# Server-Port festlegen
server.port = 8080

# CGI-Pfad angeben
cgi.assign = ( ".php" => "/usr/bin/php-cgi" )

Nun könnt ihr die lighttpd.conf-Datei speichern und wieder schließen. Im nächsten Schritt legen wir das Webverzeichnis an und starten Lighttpd.

root@OpenWrt:~# mkdir /www_ext
root@OpenWrt:~# /etc/init.d/lighttpd enable

Jetzt müssen wir dem soeben erstellten Webserver noch PHP beibringen.

root@OpenWrt:~# opkg install php5 php5-cgi

Nach der Installation müssen wir auch hier noch das Webverzeichnis angeben.

root@OpenWrt:~# vi /etc/php.ini

 

 doc_root = "/www_ext";
 

Nun sind wir fertig mit der Installation. Wir haben nun einen PHP-fähigen Webserver. Als Minimum benötigen wir nun noch die PHP-Schnittstelle zwischen Arduino und MPD/MPC. Legt hier zu im Verzeichnis “/www_ext” eine Datei namens “index.php” an.

root@OpenWrt:~# cd /www_ext
root@OpenWrt:~# vi index.php

In die Datei kopiert ihr folgenden PHP-Quellcode.
Quellcode für: index.php

Wenn ihr neben der Arduino Schnittstelle auch noch das Webinterface für den Webbrowser haben wollt, benötigt ihr noch die “index_web_api.php”-Datei und den Order “webradio” inklusive aller Dateien. Das Script sowie alle dazugehörigen Dateien findet ihr im RadioduinoWRT GitHub Repository. Mehr dazu im nächsten Absatz.

8. Radioduino auf GitHub

Sämtliche Quelltexte zu diesem Projekt könnt ihr auch in meinem GitHub-Account finden. Dort liegt ein Repository namens “RadioduinoWRT”, welches sowohl die Sourcen für den Arduino als auch für das (Web-)Interface enthält.

RadioduinoWRT @ GitHub

9. Fotos vom Produkt

Wie eingangs versprochen gibt es nun noch ein paar Bilder vom Radio. Solltet ihr noch mehr oder etwas spezielles sehen wollen, schreibt mir einen Kommentar und ich liefere das gewünschte Foto nach.

RadioduinoWRT - Innenansicht RadioduinoWRT - Frontansicht geöffnet und aus RadioduinoWRT - Rückansicht geöffnet RadioduinoWRT - Frontansicht geöffnet und an RadioduinoWRT - Frontansicht geschlossen und an RadioduinoWRT - Livebetrieb RadioduinoWRT - Display RadioduinoWRT - Detailansicht RadioduinoWRT - Komponenten

10. Fazit

Das Webradio war mein erstes wirkliches Projekt mit dem Arduino. Sicher, ich habe vorher schon mal einzelne kleine Schaltungen ausprobiert, aber ein richtiges Produkt ist nie dabei herausgekommen. Zwischendurch war ich schon kurz davor alles hinzuschmeißen und aufzugeben, weil mir vor allem der begrenzte Speicher des Arduinos und dessen eher schwache Debugging-Möglichkeiten wirklich Probleme bereitet haben. Letztendlich habe ich die Kiste aber zum Laufen bekommen und bin auch ein klitze kleines bisschen Stolz auf mich.

Sicherlich würde ein erfahrener Bastler/(Hardware-)Hacker das Ganze bestimmt sauberer hinbekommen, aber man darf auch nicht vergessen, dass dies mein erster Anlauf war.

Was ich auf jeden Fall mitnehme ist, dass man seine Hemmungen vor neuer Technik überwinden sollte und das mit genug Ausdauer und Ernergie auch solche Projekte machbar sind. Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen und wenn ihr noch Fragen, Anregungen oder Tipps habt, würde ich mich über euer Feedback freuen!

24 Kommentare

  1. Hi,
    Ich habe Arduino Webradio mit ESP8266 für Badezimmer gebaut.
    Geht automatisch an beim Lichteinschalten (LDR-Sensor)
    Was denkt ihr darüber?
    http://esp8266-server.de/Internetradio.html

  2. Gustav Winklersays:

    Hallo,
    Ich möchte mir auch gern ein Webradio nach deiner Vorlage bauen, aber leider funktionieren die Links zu den verwendeten Bauteilen (Soundkarte e.t.c) nicht mehr.
    Wäre schön, wenn Du das nachbessern könntest…

    • Hallo Gustav,

      vielen Dank für den Hinweis. Ich habe die Links nun aktualisiert. Viele Grüße und viel Spaß beim Basteln. :-)

  3. Tobiassays:

    Mit einem Raspberry hätte mir das Projekt besser gefallen da hier ja der Router die komplette Arbeit übernimmt und der Arduino ja quasi nur das Interface bereitstellt zum User bereitstel.

  4. Heyhey,
    sehr großes Lob an dich! Wirklich klasse Arbeit und alles super erklärt, Danke!
    Auch als Laie gut verständlich :-)
    LG

  5. Franksays:

    Hallo,
    auch wenn es schon älter ist, finde ich, dass es ein sehr gutes Projekt ist! Ich suche schon länger nach einem Selbstbauprojekt, um auch in der Küche in den Genuß eines Webradios zu kommen, dass genau mit den Möglichkeiten ausgestattet ist, die Du eingebaut hast. Aber ich habe einige Fragen dazu.

    Die meiste Hardware habe ich herumliegen. Zum Glück hatte ich mir mal einen TL-WR703N geordert, der hier fertig bestückt mit OpenWRT herumlag. Denn soweit ich das gesehen habe, ist der zur Zeit nicht mehr (für einen normalen Preis) zu bekommen. Die fehlenden Teile sind geordert. Bis die Teile geliefert werden kann ich mir nun Gedanken um den Aufbau machen. Ich werde zusätzlich noch eine kleine Audio-Endstufe in das Gehäuse packen, so dass ich die Boxen direkt an das Gerät anschließen kann.

    Deine Beschreibung zur Software, zumindest was den Router angeht, ist sehr ausführlich. Leider sind die Angaben zur Hardware nicht ganz so ausführlich. Dass der Drehimpulsgeber an die Pins 2, 3 und 19 angeschlossen wird, konnte ich dem Sketch entnehmen. Wie dieser ansich angeschlossen und entprellt wird, weiß ich. Dafür habe ich mir vor kurzem eine kleine Platine entworfen.

    Aber wie ist es mit dem IR Empfänger? Wie wird der angeschlossen und wie bringe ich ihm bei, auf meine Fernbedienung zu reagieren? Mich würde auch interessieren, ob Du eine Standby-Funktion eingebaut hast, die sich per IR-Fernbedienung aktivieren läßt. Also im Prinzip wie jedes andere Gerät, dass per IR bedient wird. So wäre der Stromverbrauch bestenfalls auf etwa ein Watt zu begrenzen, wobei das Booten dann relativ lange dauert, da der Router seine Zeit braucht, bis er läuft.

    Könntest Du vielleicht noch etwas zu den Einstellungen im Router (und Arduino) sagen? Welches Gerät hat welche IP, welche IP hat das Gateway und wie ist es mit DHCP? Läuft das weiter über den “Hauptrouter” (in meinem Fall eine FritzBox) ? Ich bin nicht der große Netzwerkprofi und verstehe es noch nicht so ganz, wie das laufen soll. Bisher nutze ich den TL-WR703N nur gelegentlich um in eine schlecht versorgte Ecke Wlan zu bekommen. Dazu schließe ich ihn per Lan an mein Netzwerk an und nutze ihn als zweiten Accesspoint.

    Wieso hast Du Dich für den Mega entschieden und nicht für einen Uno oder Nano? Liegt es am erwähnten Speicher?

    Auch würde mich interessieren, welchen I²C Adapter Du für das Display genommen hast. Denn leider läuft nicht jeder Adapter mit der Library.

    Der Anschluss des ENC28J60 erfolgt sicherlich so wie hier beschrieben: http://code-bude.net/2013/06/22/tutorial-arduino-mega-2560-mit-enc28j60-ethernetadapter-nutzen/
    Aber was ist mit der Änderung in der Library? Muss die auch noch gemacht werden?

    Die hast geschrieben, dass Du Vorschlägen zur Erweiterung nicht ganz abgeneigt bist. Wenn es die Möglichkeit des Standby Betriebes gäbe, wäre es ein nettes Feature, wenn im Standy die Zeit im Display angezeigt wird. Diese könnnte sich der Arduino in regelmäßigen Abständen von einem Zeitserver holen, so dass sie auch beim Umstellung Sommer/Winterzeit aktuell wäre.

    Ich hoffe das Projekt “lebt” noch und Du hast Lust, meine ganzen Fragen zu beantworten.

    Frank

  6. thomassays:

    Hallo klasse radio ,kann man dafür auch ne fritzbox 7170 nehmen?habe noch eine rumzuliegen

    Mfg

    Thomas

  7. Darkosays:

    Hallo,
    Erstmal möcht ich großes Lob aussprechen… es war sogar für einen NON-Unix-User großteils nachvollziehbar und funktioniert (fast) super…

    Das einzige Problem was ich noch habe ist dass die Sache mitm Webinterface nicht klappt. Die Dateien sind oben, können auch gefunden werden aber anstatt dass sie geöffnet werden werden sie heruntergeladen… das ist sicher ne kleine Einstellung aber wie schon gesagt… non-unix-user :/
    Bin über Abhilfe dankbar!!!

    Liebe Grüße aus Graz.

    • Das klingt nach einem Config-Problem im Lighthttpd Webserver. Hast du die Schritte zur Konfiguration der lighthttpd.conf oben aus dem Artikel alle durchgeführt?

      Besonders wichtig für dein Problem sollte hier folgende Zeile sein:
      cgi.assign = ( “.php” => “/usr/bin/php-cgi” )

      Wenn du die Zeile hast, aber die Dateien trotzdem heruntergeladen werden, dann kann es sein, dass etwas mit dem Pfad nicht stimmt. Du kannst im Terminal/SSH/Putty mal überprüfen, ob dein PHP wirklich in /usr/bin/php-cgi liegt. Falls sich da was am Paket geändert hat, könnte der Pfad bei dir vielleicht anders lauten. Den müsstest dann natürlich in der lighthttpd.conf anpassen.

  8. Der Dubsays:

    Hallo,

    erstmal vorweg: sehr guten Projekt!!! Das ich eine ähnliche Bastelkiste habe wie Du habe ich auch diverse Komponenten für ein iNet-Radio liegen, die ich verbauen kann. Ardu 328er etc. Auch ist mein Erst-iNet-Radio nicht ganz so schön wie Deins:

    http://www.youtube.com/watch?v=sUKG_wEHBiY

    Zwei fragen habe ich dazu:

    – Wie richte ich ganz sauber einen WiFi-Client ein? Ich habe das auf einem älteren Image gemacht. Auf dem Neuen geht nach einrichtung nichts mehr und ich muss jedesmal den firstboot machen :(
    – Wie erstelle ich eine Configuration, die aus einer Playlist mit Stream-URL besteht? Ich habe mir seit zwei Tagen die Zähne daran ausgebissen. Auch Wikilesen und Suchmaschinenbenutzen brachten mich nicht weiter. MPD will einfach keine Playlist lesen – egal ob .pls oder .m3u. Ich habe den Pfad der playlists einkommentiert. Die MPC zeigen demnach auch nichts an. mpc add …url… führt widerum zeitvwerzuglos zu einer Anzeige des Stream in dem Client!

    • Der Dubsays:

      Typos:

      *sehr gutes Projekt!!! Da ich eine*
      *Zwei Fragen*
      *nach Einrichtung*

    • Der Dubsays:

      Hallo nochmal. Playlisten laufen nun. mpc load playlistname.pls does the job. Jetzt fehlt mir noch eine verlässliche Einstellung für WiFi. Dann bin ich fein raus.

      • Benjaminsays:

        Sollte das nicht über die Luci in OpenWRT relativ einfach funktionieren? Bist du während des einrichtens per Kabel mit dem Router verbunden?

  9. Benjamin Fussays:

    Ich hab gerade erst gesehen, dass du das Display per i2c ansteuerst, das könntest du doch direkt vom Router aus erledigen. was spricht dagegen?

    • Tendenziell spricht nichts dagegen. Da ich die Teile noch da hatte, gerne mit dem Arduino bastele und noch keine Erfahrung mit einem Display direkt am Router hatte, hab ich das Display am Arduino laufen lassen. Hinzu kommt, dass ich mir die Serial-Pads am Router, beim Versuch da Pins dran zu löten, zerstört hab…

  10. Benjamin Fussays:

    Planst du noch weitere Schritte in diesem Projekt?

  11. Sammysays:

    Schönsten guten abend. Ich habe mir auf Ebay eine zumindest optisch identische Usb Soundkarte gekauft. Auf meinem WR703N war bereits Openwrt instaliert. Wenn ich aber versuche Mpd oder Mpc zu instalieren gibt es diese Pakete nicht
    Hast du eine Idee warum das möglich ist?

    • Sammysays:

      Problem gelöst. Das von mir aufgespielte Openwrt Image war verändert worden. Nachdem ich nun auch die Extroot neu einstellen konnte klappt alles.
      Besten dank echt tolles Projekt

  12. dddesignsays:

    sehr schönes projekt. habe auch schon ähnliches gebaut (aber ohne arduino), leider noch nie zeit gefunden dies ins netz zu stellen, hier zumindest ein bild: https://www.dropbox.com/s/vdhr4d9tpuez96l/IMAG0191.jpg

    eine frage: router verbindet sich über wlan in dein netzwerk, richtig? hast du keine probleme resp. schlechte wlan verbindung da der router im metallgehäuse liegt?

  13. Einfach Klasse! Auf diese Idee erst einmal zu kommen. Meinen Respekt!

  14. Sehr cool, gefällt mir wirklich gut. Daumen hoch!

    Mit Raspberry Pi hätte es mir noch etwas besser gefallen (da ich auch einen habe), aber auch so habe ich jetzt richtig Lust das auch nach zubauen….

    Leider wird das aktuell nichts, dafür ist mein Terminkalender zu eng ;)

    • Den RaspberryPi hatte ich, wie im Beitrag erläutert, aus verschiedenen Gründen ja beabsichtigt nicht genommen. Mittlerweile ist der eh im Rahmen eines kleinen Haussteurungsprojekt verbaut. Ich hatte bei dir von Connair gelesen und denke, mein Projekt würde deinen Geschmack treffen. Wenn ich die Zeit finde, werde ich das auch mal verbloggen. ;)

      Hast du dein Connair eigentlich noch im Einsatz?

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