Heute nehme ich mir mal wieder die Zeit, um beim Webmaster Friday mitzumachen. Das Thema lautet diese Woche “Wie ist Dein Blog-Workflow?”, wobei Martin den Teilnehmern “unterstellt”, dass jeder seinen eigenen Workflow rund um das Bloggen hat. Und wie dieser aussieht, das soll Thema der dieswöchigen Blogparade sein.
Die Henne-Ei-Frage
Unter anderem fragt Martin, ob zuerst die Recherche oder zuerst der Artikel steht. Also ob erst Material gesichtet wird und daraus dann der Blogartikel entsteht oder ob fleißig drauf los geschrieben und dann hinterher mit Quellen belegt wird. Ich für meinen Teil kann auf diese Frage gar nicht richtig Antworten, da sich dies bei mir in einem ausgewogenen Verhältnis befindet.
Meistens entsteht die Idee zu einem Artikel, nachdem ich etwas produktiv geschaffen habe. Sei es ein Programm, ein Script oder eine besondere Installation oder Konfiguration. Natürlich habe ich im Vorhinein recherchiert, um das jeweilige Projekt überhaupt umsetzen zu können. Gezielt recherchiert, mit der Absicht einen Blogartikel zu schreiben, habe ich jedoch nicht.
Wenn das Projekt fertig ist, folgt dann der Artikel. Mit dem Vorwissen aus der jeweiligen Angelegenheit fange ich dann an, den Artikel zu schreiben. Während des Schreibens wird natürlich immer noch mal an der ein oder anderen Stelle recherchiert. Festlegen auf eine bestimmte Reihenfolge kann und möchte ich mich aber nicht.
Wie ist das mit den Bildern in meinen Blogposts?
Bilder für den Artikel suche ich meist erst, nachdem die Rohfassung des Artikels steht. Vorher lenkt mich das nur ab. Je nach Projekt habe ich bereits Screenshots, Fotos oder Grafiken zur Hand, weil ich mein Projekt bereits während der Umsetzung dokumentiert habe. Wenn dies nicht der Fall ist, suche ich auf Plattformen wie IconFinder, nach “freien” Grafiken, die thematisch zu dem Artikel passen. Meiner Meinung nach lockert ein Artikelbild, den Beitrag immer in gewisser Weise auf, sodass man nicht vom Text erschlagen wird und die Motivation den Artikel zu lesen (hoffentlich) steigt.
Zudem hübschen die Artikelbilder auch die Snippets auf sozialen Plattformen wie Google+ und Facebook auf und bringen den gewissen Eye-Catcher-Effekt, sodass meine Postings in den sozialen Netzwerken (wiederum hoffentlich) schneller ins Auge stechen und somit die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Alles in einem Stück oder Etappen-Bloggen?
Eine weitere Frage des dieswöchigen Webmaster-Friday-Themas bezog sich darauf, ob an einem Stück durchgebloggt wird oder zwischendurch Pausen eingelegt werden. Und weiter, ob direkt veröffentlich wird oder ob Wert darauf gelegt wird, Korrektur zu lesen. Hier kann ich mich klarer positionieren als bei dem Recherche-Thema. Ich lege definitiv Pausen ein und lese Korrektur.
Ich blogge, weil es mir Spaß macht, nicht weil es mein Beruf ist oder mein Lebensunterhalt davon abhängt. Und genau das ist der springende Punkt. Wenn ich merke, dass ich mit einem Artikel nicht vorankomme oder meine begrenzte Freizeit in dem Moment vielleicht besser verwendet werden könnte (soziale Kontakte gehen vor), dann breche ich an dem Punkt ab. So habe ich teils mehrere angefangene Artikel als Entwürfe in meinem WordPress Backend in der Pipeline liegen. Wenn ich dann wieder Zeit und Lust finde, schreibe ich die Artikel nach und nach fertig.
Sicher gibt es auch Themen und Tage, an denen ich einen Artikel in einem Zug durchschreibe – generell mache ich das aber nicht zur Pflicht oder zur Zieldefinition.
Was das Korrekturlesen angeht, habe ich meinen eigenen Workflow entwickelt. Da ich weder professionell, noch im Newssektor blogge, wo jede Minute zählt und man gewisse Themen immer als Erster veröffentlichen will, kann ich mir die Zeit nehmen, meine Artikel in Ruhe zu korrigieren. Sicher sind meine Artikel nicht immer zu 100 % fehlerfrei, jedoch gebe ich immer mein Bestes, möglichst wenig Fehler in der finalen Version zu haben, da ich denke, dass wenn man schon so frei ist, etwas im Netz zu veröffentlichen, dies auch einem gewissen Qualitätsanspruch genügen sollte. Etwas “mal eben dahin gerotztes” möchte doch niemand gerne lesen …
Wenn der Artikel soweit steht, lese ich diesen zuerst händisch Korrektur und entferne die Fehler, welche mir direkt auffallen. Danach kopiere ich den Artikel in Word und korrigiere diesen mithilfe des Duden Korrektors. Danach passe ich eventuell gefundene Fehler im WordPress Backend an und veröffentliche den Artikel.
Nachdem Veröffentlichen lese ich dann noch ein letztes Mal über den Artikel. Generell bin ich aber auch immer über jegliche (konstruktive) Kritik erfreut und habe kein Problem damit, einen Artikel nach seiner Veröffentlichung noch einmal zu überarbeiten.
Die Hausmeisterei rund um das eigentliche Bloggen
Das letzte Thema aus Martins Fragestellung, welches ich hier anreißen möchte, ist das Thema der ganzen kleinen Dinge rund um die Pflege des Blogs. Auch wenn ich nicht täglich blogge, so schaue ich doch eigentlich jeden Tag in das Backend meiner Blogs und sortiere eventuell nicht erkannte Spamkommentare aus. Die meisten Spamkommentare erwischt das wirklich brauchbare “Antispam Bee”-Plugin von Sergej Müller, doch ein paar Kommentare rutschen trotzdem immer noch durch und die filtere ich dann händisch aus.
Im Rahmen meines täglichen Rundgangs überprüfe ich auch direkt die aktuellen Besucherzahlen mittels des Google Analytics Dashboard Widgets für WordPress, und wenn es Aktualisierungen für Plugins gibt, so spiele ich diese auch gleich mit ein.
Ansonsten gibt es nicht viel über die Hausmeistertätigkeiten rund um meinen Blog zu berichten. Anpassungen am Code oder am System nehme ich eher selten vor. Modifizierungen habe ich alle in der Anfangsphase meines Blogs vorgenommen, sodass ich im alltäglichen Gebrauch eher nicht mehr am Basissystem herumbastele.
Und was sagen die Anderen?
So viel zu meinem Blog-Workflow. Da ich diese Woche relativ spät dran bin, haben schon einige andere Blogger an der Blogparade teilgenommen. Und da Martin extra noch mal darauf hingewiesen hat, dass wir (die Teilnehmer an der Blogparade) auch gerne untereinander mal ein paar Links verteilen sollen, will ich der Aufforderung hiermit nachkommen und ein paar Artikel auflisten, die mir besonders gut gefallen haben. Nachfolgend also eine Runde DoFollow-Backlinks für die folgenden Blogger.
- Seo Diaries zieht das Fazit: “Bloggen muss einfach sein”
- Tina hält es wie ich: “Wenn ich Lust habe, dann blogge ich, wenn nicht, dann eben nicht…”
- Alex ist mit über 60-Plugins unterwegs. Und ich dachte immer, ich hätte viele Plugins aktiv…
- Thomas braucht im Schnitt 1,5-2,5 Stunden pro Artikel. Das kommt mir bekannt vor!
“Hausmeisterei” finde ich eine lustige Bezeichnung für die Routine-Aufgaben.
Ich persönlich frickle eigentlich recht oft am Code meines Blogs rum. Interessant, dass das bei dir nicht so ist, obwohl du ja auch einen IT-Background hast.
VG Micha
Hi Micha,
was “frickelst” du denn herum? Ich mach heir eher wenig von der technischen Seite her, da der Blog, so wie er ist, stabil läuft und alle Features bietet, die ich brauche. Im Sinne von “Never change a running system”, möchte ich da auch ungern experimentieren und dadurch eventuell Leser vergraulen ohne mein Google Ranking zerstören.
Zum Testen habe ich einen separaten, nicht öffentlichen Blog, an dem ich Plugins und neue Dinge ausprobiere. Sollte mich wirklich etwas überzeugen, dann pflege ich das nur noch in das Live-System (dieser Blog) ein.
Somit bastele ich, wie im Artikel gesagt, nicht an diesem Blog. Das ich gar nicht bastele, stimmt wie gerade erklärt aber so halt auch nicht.
Du schreibst in deinem Kommentar von deinem Blog. Hast du noch einen anderen als das SEO-Projekt, welches du hier im Kommentar als Internetadresse angegeben hast?
Bin immer auf der Suche nach guten neuen Blogs und da ich das Gefühl habe, dass du auch einen IT-Background hast, denke ich, dass du noch einen anderen Blog als den Workflow-Blog hast. ;)
Viele Grüße
Hi Raffi,
toller Artikel, habe ich gerne gelesen. Also hast du vollen Überblick, indem du Blogbeiträge vorbereitest und publizierst. Ich verwende nämlich auch den IconFinder und ein paar andere kostenlose Icon-Suchmaschinen, um mir dort meine Thumbnails auszusuchen. So ist man auf der sicheren Seite, da man mit kostenlosen Grafiken arbeitet.
Danke übrigens für die Verlinkung zu meinem Beitrag, sehr nett von dir :-).
Hey Alex,
beim zweiten Lesen deines Artikels habe ich mir das mit dem IconFinder auch schon fast gedacht… Das wäre schon ein großer Zufall, dass du genau das gleiche Artikelbild irgendwo im Netz gefunden hast. ;)