Gehört ihr auch zu den Leuten, die früher (oder auch noch heute) stundenlang vor der Spielkonsole gesessen haben? Ich selbst war nie der große Zocker und habe Zeit meines Lebens auch nur eine Konsole besessen, aber mein N64 habe ich geliebt.
Bei meinem Umzug im August kamen mir dann einige N64 Spiele zwischen die Finger und ich verspürte das Bedürfnis mal wieder ausgelassen eine Runde Super Mario World zu spielen. Leider blieb es beim Fund der Spiele. Mein N64 war und ist spurlos verschwunden.
Letzte Woche stolperte ich dann zufälligerweise über einen N64 Emulator, für Android, im Netz. Er heißt n64oid und ist anscheinend schon etwas länger am Markt. An mir ging er jedoch bisher vorbei.
Wie dem auch sei, ich hab die 4,99$ geopfert und habe mir n64oid auf mein Samsung Galaxy S2 geschmissen. Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert!
Es laufen zwar lange nicht alle Roms (das hatte ich jedoch im Hinblick auf frühere Erfahrungen mit diversen Emulatoren schon erwartet), aber da geht schon einiges. Spiele wie Mario Kart 64 oder Super Mario 64 laufen einwandfrei. Listen mit kompatiblen Spielen gibt es zum Beispiel hier, hier und hier und ansonsten lautet die Devise – probieren geht über studieren!
Wo ihr Roms für den Emulator herbekommt, werde ich hier nicht im Detail beschreiben. Es gibt dafür jedoch die ein oder andere brauchbare App wie z.B. Rom Buddy oder RomGet. Ansonsten hilft eine solche Googlesuche auch ganz gut weiter.
Habt ihr nun Roms und Emulator am Start, kann es losgehen. Direkt nach dem Öffnen von n64oid sieht dieser etwas spartanisch aus, was auf den zweiten Blick aber völlig ok und ausreichend ist.
Navigiert nun in den Ordner in dem eure Roms liegen (in meinem Fall: /mnt/sdcard/roms/n64) und klickt auf ein beliebiges Rom, um es zu starten.
(Klickt auf das Bild links, um es zu vergrößern.)
Wenn alles geklappt habt, dann dürftet ihr jetzt schon im Spiel sein. Wenn ihr, sobald ihr ein Spiel geöffnet habt, auf die Menütaste eures Smartphones/Tablets drückt, öffnet sich am unteren Rand das Menü von n64oid. Dort könnt ihr das Spiel zu jeder Zeit speichern bzw. einen der Speicherstände laden, den Emulator konfigurieren, beenden oder den Fast forward Modus starten.
Der Fast-forward Modus ist zum Beispiel ganz nützlich, um die teils wirklich elendig langen/langsamen Intros macher Spiele zu überspringen, oder wenn ihr lange Distanzen in Rollenspielen, etc. zurücklegen müsst.
Kommen wir nun noch zu einer Frage, die sich sicherlich der ein oder andere von euch auch stellen wird. Und zwar der Frage der rechlichen Aspekte. An dieser Stelle möchte ich gerne aus Wikipedia zitieren:
Der Besitz und die Verwendung von Emulatoren ist grundsätzlich legal. Einige Emulatoren benötigen zum Ausführen der ROMs jedoch das BIOS des jeweiligen Geräts, welche grundsätzlich nicht mit dem Emulator ausgeliefert werden darf. Die Legalität von ROMs bestimmt sich durch entsprechende Regelungen durch Gesetze zum Schutz der Urheberrechte. Sofern ROMs nicht vom Rechteinhaber bezogen werden, sind für die Legalität vor allem die Art und die Umstände relevant, unter denen die Kopie entstanden ist. In Deutschland greift § 53 (Vervielfältigungen zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch) des Urheberrechtsgesetzes.
Ich kann nur für mich sprechen und euch soviel sagen, dass ich nur solche Spiele als Roms besitze/beschaffe, die ich auch als Originalspiel gekauft habe. (Genau, diese dicken, grauen “Kassetten”, die man früher in sein N64 gesteckt hat.)
Zum Schluss kann ich noch sagen, dass ich gerade während der Recherchen für diesen Artikel noch zwei weitere N64 Emulatoren entdeckt habe. Zum einen N64 Arcade und zum anderen Mupen64Plus. Mupen64Plus basiert wohl auf dem gleichen Basis Quellcode wie n64oid. Mehr weiß ich jedoch auch nicht. Getestet habe ich beide bisher nicht.
Habt ihr auch schon Erfahrungen mit n64oid oder vielleicht sogar mit Mupen64Plus oder N64 Arcade gesammelt? Wenn ja, dann immer her – und ab damit in die Kommentare!
Viele Grüße,
Raffi
Between me and my husband we’ve owned more MP3 players over the years than I can count, including Sansas, iRivers, iPods (classic & touch), the Ibiza Rhapsody, etc. But, the last few years I’ve settled down to one line of players. Why? Because I was happy to discover how well-designed and fun to use the underappreciated (and widely mocked) Zunes are.