Anbieter von Sportwetten und Online-Casinospielen wie beispielsweise BetVictor platzieren auf ihrer Casinoseite Infos über Boni für Neukunden und viele Kacheln, die zu den jeweiligen Casinospielen führen. Warum machen sie das? Weil es sich bewährt hat. Und wer sagt das? Oft ist es das Bauchgefühl desjenigen, der die Aussage trifft. Bauchgefühl gehört oft noch immer zu den treibenden Kräften, die das Webdesign beeinflussen: auch beim Design von Onlinecasinos. Das Risiko ist aber groß, dass man am Nutzer vorbei designt und ihm nicht die optimale Nutzererfahrung beim Umgang mit der Seite bietet.
Das bedeutet: Man präsentiert ihm vielleicht ein Design, das ihn eher abstößt als anzieht. Oder er findet sich auf der Seite schlecht zurecht, irgendetwas stört ihn an ihr und er verlässt sie, bevor er sich irgendein Spiel näher angesehen hat. Das erhöht die Absprungrate und senkt die Conversionrate. Anders ausgedrückt: Es sorgt für Umsatzeinbußen, die nicht sein müssten. Auch bei Onlinecasinos wird es deshalb Zeit für ein neues Denken: für Designs auf Datenbasis.
Onlinecasinos vergeben bisweilen Chancen
Um es nochmals deutlich auszudrücken und Missverständnisse zu vermeiden: Anbieter wie BetVictor haben sicherlich gute Angebote im Netz. Und die Seitendesigns sind oft durchaus ansprechend. Aber die Frage bleibt dennoch, ob die Seitenbetreiber das Potenzial ihrer Seiten wirklich ausschöpfen. Viele Seitenbetreiber, Online-Marketingexperten, Webdesigner, Texter … glauben, dass sie genau wissen, was ihre Seitenbesucher wirklich wollen. Aber … wenn sie ehrlich sind, wissen sie es nicht!
Sie entscheiden einzig auf Basis ihrer Erfahrungen und damit auf einer sehr dünnen Grundlage über den Aufbau und das Design einer Seite. Stattdessen wäre es viel besser, wenn sie sich verstärkt am tatsächlichen Verhalten von Nutzer orientieren würden. Das würde bedeuten, nicht mehr alleine zu denken, sondern zu sehen, worauf der Nutzer tatsächlich im Sinne des Seitenbetreibers reagiert. Lässt er sich auf diese oder jene Weise zu einer Registrierung auf der Seite animieren? Oder lässt ihn das vom Betreiber als so attraktiv angesehene Design des Onlinecasinos doch eher kalt? Bauchgefühl hat keine Antwort auf diese Fragen: Onlinecasinos sollten deshalb in den Zeiten datengetriebenen Marketings ankommen.
Auch Online-Casinos brauchen Conversion-Optimierung
Natürlich kann ein Onlinecasino Best-Practice-Studien nutzen, um auf der Basis von Erfahrungen anderer Seitenbetreiber eine erste Website zu bauen, die mit einiger Wahrscheinlichkeit funktioniert. Funktionieren bedeutet hier: Sie bringt möglichst viele Besucher dazu, so zu handeln, wie der Seitenbetreiber es wünscht. Im Falle von Onlinecasinos bedeutet das: Sie bringt möglichst viele Besucher dazu, sich für ein Spiel zu entscheiden.
Stehen bleiben sollten Onlinecasinos bei einem Design auf Basis von Best-Practice-Studien aber nicht. Conversion-Optimierung mit A/B Tests ist auch ihr Weg zu Seiten, die den tatsächlichen Anforderungen von Nutzern optimal entgegenkommen. Warum? Weil A/B Tests in Echtzeit verschiedene Seitenvarianten mit echten Seitenbesuchern testen. Nur so lässt sich wirklich herausfinden, welche Variante die bessere Conversion-Rate bringt, also das jeweils mit der Seite verbundene Ziel eher erreicht (z.B. zur Registrierung neuer Kunden führt).
Onlinecasinos sollten testen, was auf ihren Seiten gut, was besser und was vielleicht gar nicht funktioniert. Sie sollten Veränderungen an ihren Onlineformularen testen, am Design der Startseite, an der Platzierung von Seitenelementen. Eventuell sollten sie die Zahl der Seitenelemente reduzieren … oder zusätzliche Elemente aufnehmen und sich so – planvoll testend – dem Optimum annähern. Baugefühl reicht nicht!
Mobiles Internet hat seine eigenen Regeln
Bei alledem dürfen Betreiber von Onlinecasinos auch nie vergessen, dass die Anzahl der Nutzer des mobilen Internets in den letzten Jahren deutlich größer geworden ist und dass eine für den PC optimierte Seite keineswegs automatisch für die mobile Internetnutzung optimiert ist. Die gestiegene Attraktivität des mobilen Internets wurde etwa durch eine repräsentative Befragung von Bitkom Research belegt. Die Studienergebnisse wurden im Februar 2017 in der Pressemitteilung „Jeder Dritte geht bevorzugt per Smartphone online“ veröffentlicht. Laut der Studie waren zum damaligen Zeitpunkt immerhin 30 Prozent der Befragten „privat hauptsächlich mit dem Smartphone online“. 2016 waren es erst 20 Prozent.
Mit einem Smartphone surft man anders als mit einem PC, sodass auch Seiten anders aufgebaut werden sollten. Die Displays sind viel kleiner als PC-Bildschirme. Und statt des Surfens mit Computermaus gibt es ein Navigieren mit Fingertipp oder Wischen. Onlinecasinos sollten auch das berücksichtigen. Und die Betreiber sollten auch hier nicht auf ihr Bauchgefühl setzen, sondern testen, was funktioniert. Das verändert die Konzeption und Entwicklung von Onlinecasinos. Und es kann auch ihren Erfolg deutlich steigern.
Ich bin jetzt kein großer Onlinecasino-Experte, aber doch spiele ich gerne mal eine Runde Poker oder Black Jack und tatsächlich ist es so, dass, wenn ich über eine Onlinecasino-Seite stolpere (berufsbedingt tue ich das hin und wieder), ich diese meist designtechnisch auch sehr unansprechend, ja fast niveallos und billig finde. Möglicherweise auch nur meine subjektive Einschätzung, aber doch empfinde ich das so.