Eines gleich vorneweg – es geht hier weder um einen Hack, ein Exploit oder das Ausnutzen einer Sicherheitslücke – viel mehr geht es um die “intelligente Gestaltung” eurer Facebookanzeigen. Doch schalten wir noch mal ein paar symbolische Gänge zurück! Worum geht es überhaupt?
Wer schon einmal Werbung bei Facebook, die sogenannten Facebook-Ads, geschaltet hat, wird folgendes Szenario sicherlich kennen. Und alle anderen, die erst noch Ihre erste Anzeige schalten wollen, wird das Szenario sehr wahrscheinlich auch begegnen. Nach dem Konfigurieren der Anzeige folgt das Einreichen. Bevor die Anzeige “Live” geht, steht sie erst einmal im Status “Pending” und wird vom Facebook-Ads-Team auf Ihre Richtigkeit überprüft. Hat man in seinem Anzeigenbild jedoch Text gesetzt, kann es ganz schnell gehen, dass die Anzeige abgelehnt wird, da sie die sogenannte 20%-Regel verletzt. Ist dies des Fall wird man mit folgender Meldung ermahnt, ein neues Anzeigenbild zu wählen:
“Ads and sponsored stories in News Feed may not include images comprised of more than 20% text.”
Doch bevor man nun die Reißleine zieht und die Schrift verkleinert oder gar ein ganz anderes Anzeigenbild wäht, sollte man erst einmal folgende Schritte durchführen. Denn in vielen Fällen ist es gar nicht nötig, die Größe des Schriftzuges zu verkleinern, um die Anzeige durch die Prüfung zu bekommen. Und das liegt daran, wie Facebook die 20% Textanteil im Anzeigenbild berechnet.
Wie Facebook die 20% Textanteil berechnet
Für die Berechnung des Textanteils legt Facebook nämlich ein Raster von 25 Kacheln über das Anzeigenbild und schaut, in wie vielen Kacheln sich Text befindet. Aus der Anzahl der Kacheln mit Text wiederum ergibt sich der prozentuale Textanteil. Wird schon klar worauf ich hinaus will?
Wer seinen Text ungünstig platziert, erwischt mehrere Kacheln und bekommt nach Facebooks-Bewertungsschema einen Anteil über 20%. Durch intelligente Platzierung des Textparts lassen sich jedoch weniger Kacheln erreichen, sodass ein Anzeigenbild, auch ohne Verkleinerung des Textes, durch die Kontrolle kommt. Und das ganze lediglich weil wir den Text ein wenig anders platziert haben.
Beispiel gefällig? Um zu überprüfen, wie viel Platz der Text belegt, stellt Facebook ein eigenes Tool, das sogenannte “Grid Tool”, zur Verfügung. Hier kann man seine Anzeigenbilder hochladen und überprüfen lassen. Nach dem Upload legt das Grid Tool das eben beschriebene Raster über das Bild. Nun ist es am Nutzer, jene Kacheln anzuklicken, in denen sich Text befindet. Am rechten Rand des Tools ist dann ersichtlich wie viel Prozent des Anzeige nach Facebooks Auffasung mit Text belegt ist. Um meine Aussage zu untermauen, habe ich euch einmal nebenstehendes Beispiel gebaut.
Wie schön zu sehen ist, hat die reine Verschiebung des Textes laut Grid Tool den gewünschten Effekt gebracht. Und was soll ich sagen – es klappt sogar in der Praxis. Genau mit diesen Schritten habe ich die Tage eine Anzeige bei Facebook durchgebracht, die zuvor noch abgelehnt wurde. Manchmal kann es so leicht sein…
Was haltet Ihr von dem Ansatz? Ist er brauchbar oder seid ihr eher der Meinung, dass dadurch der Gesamteindruck der jeweiligen Anzeige leidet? Ich freue mich über euer Feedback!
Hi,
vielen Dank für die Anleitung. Klappt wunderbar – ich mussste einfach den Text ein Stückchen verschieben und dann wurde die Anzeige angenommen.
Hallo Raffi,
auch mir ging es ähnlich. Durch deine Anleitung konnte ich das Problem aus der Welt schaffen. Vielen Dank!
Hi Raffi, ein sehr gutes Thema mit dem ich mich selbst auch erst vor ein paar Tagen beschäftigt habe. Nachdem Facebook meine Anzeigen abgelehnt hat wegen der 20% Regel dachte ich mit nur:
Nö. ich will selbst bestimmen wie meine Werbung aussieht.
Gruss Adrian