“Hakuna Matata, Bitch!“ – Brauchen Schüler Smartphones?

Brauchen Schüler Smartphones?Ich bin 23 Jahre jung, lebe in einer Partnerschaft und bin kinderlos. Im Folgenden soll es dennoch um den Umgang mit Kindern sowie dem Einfluss von Technik in der Erziehung gehen.

Ich fahre täglich Bahn und wenn es mir gelingt einmal zeitig Feierabend zu machen, dann treffe ich gezwungenermaßen oft auf Schulkinder und beobachte immer öfter folgende Gegebenheit, um die es im folgenden Artikel gehen soll. Kinder (ich wähle bewusst dieses Wort und nicht Jugendliche) starren auf Ihre Smartphones, chatten im Viererabteil vom einen Sitz zum anderen und sind wie gefesselt von Ihren Smartphones. Internet am Smartphone? Eine Selbstverständlichkeit. Facebook, Twitter, YouTube. Natürlich alles unbegrenzt und ungefiltert.

“Hakuna Matata, Bitch!“

Da sitzen Sechstklässler und zeigen Fotos von posenden Mädchen aus ihrer Stufe in der Bahn rum. Da hört man Sprüche wie: „Alter, jetzt hat die sich voll selbst-gedisst. Hakuna Matata, Bitch!“

In solchen Momenten frage ich mich, ob ich weinen oder lachen soll. „Hakuna Matata, Bitch!“ – soweit ich mich erinnern kann, habe ich mit dem ersten Teil dieses Ausspruchs immer einen wirklich tollen Zeichentrickfilm (Der König der Löwen) verbunden. Ich zweifle stark daran, dass der Junge, aus dessen Mund dieser Spruch kam, den Film je in voller Länge gesehen hat.

Und genau darum soll es gehen. Ich finde, dass ein Kind in der fünften oder sechsten Klasse (oder in der Grundschule) noch kein Smartphone besitzen muss. Erst recht nicht mit mobilem Internet. (Im WLAN könnte man im Router zu Hause ja wenigstens noch Onlinezeiten oder eine Whitelist einrichten.) SMS und Telefonie reichen meiner Meinung nach vollkommen aus. Und ich frage mich weiter, warum ich so denke und ob es der richtige Ansatz ist?

Als ITler gegen IT

Ich arbeite in der IT-Branche, bin Vollblut-Nerd – liebe also Technik – und bin für fast jede neue technische Errungenschaft zu begeistern und dennoch will ich nicht, dass meine Kinder (später mal) in den frühen Genuss der IT (in Form von Smartphones) kommen. Andererseits vertrete ich die Digitalisierung, versuche für Informatik zu begeistern und stets die Vorteile smarter, assistierender Systeme zu preisen.

Ich frage mich, warum ich genau in dem Punkt “Smartphone für Kinder” so konträr zu meiner eigentlichen Meinung stehe. Als ITler sollte ich doch der Letzte sein, der Kindern den Zugang zu Technik verwehren möchte. Müsste es nicht eigentliche die jetzige Elterngeneration sein? Jene, die zu Teilen noch nicht zu den Digital Natives zählen? Müsste diese Generation nicht meine Rolle einnehmen und ich Ihre? Müsste nicht ich predigen: „Gebt den Kindern ein Smartphone. Die Technik beschützt sie, hilft beim Lernen und gibt Sicherheit. Je früher sie den Umgang mit Technik lernen, umso besser schlagen sie sich im späteren Leben im Umgang mit eben dieser.“

Es fehlt die Elternperspektive

Wieso sehe ich das Ganze nur so kritisch und warum hat fast jedes Kind ein Smartphone? Wie ich eingangs schon erwähnte, bin ich noch kinderlos und selbst recht jung. Verändert sich die Perspektive, wenn man erst mal „Eltern geworden“ ist? Aber sollte sich die Perspektive nicht eher in Richtung eines Schutzinstinkts ändern, sodass eigentlich meine Sicht auf die Dinge bestärkt werden sollte?

Ich würde mich freuen, wenn vielleicht ein paar Eltern unter diesem Artikel Stellung beziehen würden. Mich interessiert, welche Position ihr bezieht/Sie beziehen und vor allem warum. Möge die Diskussion beginnen! Ich freue mich auf Eure/Ihre Beiträge.

 

Das Artikelbild steht unter CC BY 2.0 Lizenz und stammt von Jenny Downing.

9 Kommentare

  1. Hallo. Ich bin 28 und Vater eines 8 Monate alten Sohnes. Meine Frau ist 21 und wir schämen und furchtbar für die heutige Zeit. Damals wussten wir noch draußen etwas anzufangen.

    Und solche Sinnbefreiten Aussagen kamen garantiert nicht vor.
    Unser Kind wird kein Handy bekommen solange es nicht notwendig ist.
    Die Schule ist 20 Meter von seinen Großeltern entfernt und vielleicht 100 Meter von uns.
    Wir haben eine Festnetzflatrate, Schulfreunde kann man also auch so anrufen.
    Zudem kann man von Sekreteriat aus anrufen wenn etwas sein sollte, von jeder Schule aus.
    Teure Handys werden eh geklaut oder erpresst oder sind schlichtweg unnötig.

    Ich bin ebenfalls ein Vollblut Nerd und sein erster PC wird ein Commodore 64 von mir sein.
    Ohne Handbuch. Er soll lernen etwas zu erschaffen und nicht gleich nach 5 Minuten aufzugeben und es als “voll Scheiße ey!” wegzuschmeißen. Der größte Mist kommt aber von den Eltern selbst. Zuviel Arbeit, zuviel Stress, kaum Zeit oder Nerv für die eigene Familie. Daher ist Fernseher, Computer und Handy der Ersatz. Und viele wollen auch garnicht sich die Zeit nehmen rauszufinden was “whatsapp” ist oder wozu der Nachwuchs das braucht.

    Man könnte die Kinder heutzutage auch mit 100.000€ ausstatten und auf die Straße setzen.

    Mach was du willst aber nerv mich nicht mit deinem Leben und wenn ich dann mal Zeit habe, mach ich mich wichtig und dann hast du was ich sage zu tun.

    So in etwa scheint die Generation heute zu sein.
    Machen sie es besser und beschäftigen sie sich mit ihrem Kind das sie irgendwann mal haben werden. Lieben sie es, auch wenn es zum erschießen ist. Irgendwann werden sie Vollblut Nerds und vielleicht nicht mehr so oft vorbeischauen, dann sehen sie ob sie es richtig gemacht haben. Sie werden sie lieben. Oder sie hassen….

    • Hupesays:

      Was du sagst, sehe ich teils sehr ähnlich. Bloß nicht mit den Kindern beschäftigen. Ich fand, das war früher aber auch schon so. Allerdings waren da die Risiken aufgrund der “Offline-Welt” nicht so groß…

      Bei Golem.de war vor kurzem dieser Artikel: http://www.golem.de/news/unterricht-gabriel-will-programmieren-als-fremdsprache-an-schulen-1409-109450.html

      Ohne eine politische Diskussion über die Person Gabriel anstoßen zu wollen fand ich, dass das ein bisschen mit der Thematik tangiert. Zwar macht es keinen Sinn, in der Schule schon Programmierer heranzuziehen, aber eine Vermittlung grundlegender Konzepte der Informatik könnte eventuell eine kritischere Betrachtung der gesamten Thematik ermöglichen.

      Biologie und Chemie werden beispielsweise als angesehene Naturwissenschaften wahrgenommen und ich empfinde gegenüber diesen Themengebieten eine höhere Vorsicht / Skepsis bei vielen Mitmenschen (Nebenwirkungen von Medikamenten, gesunde Ernährung, Tier- und Naturschutz…) Da man einfach bestimmte Sachen aus der eigenen Lehre besser kennt (ohne sie verstehen zu müssen), geht man meiner Beobachtung nach ein wenig (nicht übermässig, aber ein wenig) verantwortungsvoller mit bestimmten Themen um.

      Ich könnte mir vorstellen, dass eine größere Würdigung der Informatik in den Schulen das Thema unter Umständen etwas nachhaltiger fördern würde. Indem man Schülern nicht erklärt, wie Word und Excel funktionieren, sondern mit ganz grundlegenden Informatikkonzepten beginnt. Sortieren von Listen, Bäumen, Queues, Suchalgorithmen,… und auf einmal zeigt: “Hier ist WhatsApp, jetzt überlegt mal, wo ihr das alles an diesem Beispiel wiederfindet.”

      Ich persönlich ärgere mich oft über Sätze wie: “Hör mal du kennst dich doch mit Computern aus, meiner hat dieses und jenes…”
      Mein erster Gedanke ist dann: “Du Idiot. Frag Google, da stehts erklärt. Die Packungsbeilage deiner Antibiotika lässt du dir doch auch nicht vorlesen…”, bevor ich freundlich grinse und sage: “bring das Teil + ne Kiste Bier vorbei”
      Soll heißen, die Leute glauben manchmal wirklich, Informatiker würden den ganzen Tag vor dem PC sitzen und die Funktionen irgendwelcher Anwendungssysteme auswendig lernen. Jedem Schüler ist eigentlich bewusst, wie komplizert bestimmte biologische und chemische Prozesse sind, weil sie es am Beispiel diverser Experimente in der Schule gelernt haben. Auch in der Physik. Wenn ein Computer spinnt, kann es nie schnell genug gehen. Es gibt einfach kein Bewusstsein dafür.

      Mein Beitrag weicht zwar etwas von der eigentlichen Thematik ab aber ich finde einfach, dass das Problem solcher Aussagen wie im Beitrag geschrieben viel früher anfängt. Und viel früher heißt: in der Erziehung. Und die findet auch in der Schule statt :-) Was nicht heißen soll, dass wie viele Eltern glauben, die Lehrer die gesamte Erziehung übernehmen sollen. Der Unterricht als solcher würde schon helfen.
      Da scheitert es wiederrum an quaifizierten Fachkräften.

      • Im großen und ganzen gebe ich dir, wie du mir, auch Recht.

        Aber, zum Thema Lehrer vorweg: Wer bitte will diese – zum Großteil – verzogenen und ach so eigenständigen “Blagen” den heute noch unterrichten? Sie sind sooo erwachsen, wissen mit 11 genau was gut für sie ist und das sie so cool sind. Die Penne langweilt eh und Papa und Mama haben kein Bock auf Elternabende. Wozu auch, “das Kind lässt sich ja eh nichts sagen”.

        Klar, wenn man so an die Sache herangeht, wird das auch nichts. Wenn ich mir einen Baukasten nehme der alles vorgefertigt programmiert und dann auch noch mit drag & drop, anstatt selbst aktiv zu werden, brauch ich mich über mangelnde Ergebnisse nicht wundern.

        Früher war zwar die Arbeit auch schon da, aber plötzlich, in der heutigen Zeit, haben alle Burnout und brauchen einen Coffee to go, zum wachwerden. Es hat sich vieles geändert, aber nicht wirklich zum besseren. Früher war auch nicht alles besser, aber einiges.
        Und ich wusste was dieses “draußen” alles an Abenteuern bereithält. Ein einfacher Baum war die Piratenhochburg und so weiter. Ich hatte auch ein Handy mit 14. Aber ich konnte alle Nummern auswendig. Heute habe ich bereits Probleme mich daran zu erinnern ein ; am Ende des Codes zu setzen. Weil ich kaum Zeit habe und vergesslich geworden bin. Es wurde mir auch alles so einfach gemacht. Für alles gibt es eine App.

        Und ich verteufele die Zeit heute nicht zwangsweise, nur den lapidaren Umgang damit.
        Klar geht ein Treffen per Whatsapp schneller und man braucht auch nirgends anrufen. Aber was ist bitte cool daran andere fertigzumachen und das an alle zu senden. “Die Schlampe” hat mit mir Schluss gemacht, also sende ich gleich mal alle Nackbilder von ihr (warum macht sie überhaupt welche in dem Alter?) rum. Als Rache.

        Die Lehrer sind meist nur auf Fördergelder angewiesen und die Schulen sehr schlecht ausgestattet. 1 PC für 3 Schüler der eher einem Pentium I ähnelt ist keine Seltenheit. 1 Lehrer für 25 Schüler von denen 2 das hacken lernen, 3 auf Chatplattformen surfen, 4 auf FaceBook und der Rest bis auf 1-2 auf den Handys tippern, chillen oder sich unterhalten, das kann nicht funktionieren.

        Der frühe Umgang ist dennoch sinnvoll und wäre wichtig. Aber so sehr wir auch logischer denken als so mancher an der Macht, es sind nur wir und es wird nicht besser. Die da oben, denken nicht wie wir. Nur in Nullen und einsen. Meist in Form einer 1 mit vielen 000000….

  2. Hupesays:

    Ich bin zwar selbst kein Vater, allerdings ist mein Patenkind sowie meine andere Nichte oft hier bei uns, weil mein Bruder wieder hierher gezogen ist. Mein Patenkind ist 9 und dieses Jahr zur Kommunion gegangen. Ihre Eltern haben mich anfang des Jahres gefragt, ob ich ihr ein Tablet zur Kommunion schenke. Den “Erziehungsauftrag des Paten” nehme ich durchaus ernst, also habe ich gesagt, dass ich das nicht unterstütze. Da ich aber trotzdem ein Geschenk machen wollte (und “musste”), habe ich mich stattdessen für eine Kette + einen Geldbetrag entschieden.

    Eine Woche später waren meine Nichten zur Übernachtung hier, mein Patenkind spielte auf einem neuen Acer-Tablet “Die Sims”. Ich habe meinen Bruder nochmal darauf hingewiesen, dass ich das absolut nicht in Ordnung finde.

    Ich selbst bin seit meinem 11. Lebensjahr ständig am Rechner, bin gelernter Informatikkaufmann, studiere Wirtschaftsinformatik und permanent online, repariere private massenweise Windows-PCs, programmiere privat und im Studium und arbeite nebenbei noch in der IT-Abteilung eines IT-Unternehmens. Daher ist mir auch oft die Überlegung gekommen, wieso ich mich so deutlich dagegen ausgesprochen habe, dass mein Patenkind von mir ein Tablet bekommt. Die Antwort ist ganz einfach: Ich persönlich weiß einfach zuviel. Es gibt zuviele 13-14 Jährige Mädchen aus meinem Ort, die per WhatsApp auf Nacktbildern durch die Gegend geschickt werden, zuviele Videos über Leute, die zur Belustigung verbreitet werden. Bleibt ja alles im Freundeskreis, ist ja nur in der WhatsApp-Gruppe… Anstatt es weiterzutratschen, wird es in Gruppen geteilt. Die Gruppenzugehörigkeit vermittelt vielen Nutzern bei WhatsApp übrigens ein falsches Gefühl der Privatheit, soweit ich das sehe.

    Vor ein paar Wochen wurde ich es leid, meine Nichten dabei zu beobachten, wie sie stumpf auf dem Tablet rumtippen (zum Glück: mein Bruder hat einen GooglePlay Account angelegt, dessen Passwort nur er und die Mutter kennen). Der Download wird entsprechend reguliert, Späße wie WhatsApp & Co. gibt es aktuell nicht (akuell ja ohnehin nicht auf Tablets möglich so ohne weiteres…)
    Ich bin dann trotzdem hergegangen, und habe 8 große Legokisten vom Dachboden geholt, meiner Nichte ihr Tablet unter großem Gezeter abgenommen und ihr gesagt, sie soll sich mit Lego beschäftigen. Nach einigem Geschrei und Gezeter habe ich dann gesagt, wenn sie das nicht machen will, gibt es halt nix anderes zu spielen und sie kann ja an die Decke gucken.

    Interessanterweise wurde dann plötzlich mit Lego gespielt und seitdem ist das sogar interessanter, als dauernd auf dem Tablet rumzutippen.
    Mal abgesehen davon, dass ich Computerspiele bei Kindern sinnvoll finde, da sie diverse Dinge darüber lernen können, muss der Zeitraum einfach reguliert werden (max. 30-60 min am Tag), damit sie Grenzen in Bezug darauf lernen. Meine Eltern haben mich das auch spüren lassen, bis klar war, dass ich mich beruflich in diesem Bereich platzieren will. Mein Bruder ist älter, er ist mit Handys / Smartphones / Tablets erst später nach seinem Auszug in Berührung gekommen.
    Meine Eltern waren in der Erziehung bei mir strenger als bei ihm, sie wollten wohl was korrigieren :-) Aber er hat an diesem Punkt kein Regulativ erfahren. Ich glaube, dass dieses Problem bei der uns nachfolgenden Generation auftritt, weil die vorherige Generation zu wenig Wert auf Erziehung im Umgang mit digitalen Medien gelegt hat (meine Eltern sind bereits über 60, mein Bruder ist 40).

    • Hallo Hupe,

      erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und den Einblick in dein Umfeld. Auch deine Ansicht deckt sich stark mit meiner. Jedoch hast du, sowie Huskynarr (einen Kommentar unter dir) auch, genauso wie ich, einen starken IT-Background. Das ist einerseits Schade, da wir uns in der Diskussion alle in etwa an der gleichen Basis befinden und anderseits doch irgendwie gut. Denn so kann ich zumindest für mich schon mal festhalten, dass mein Standpunkt vermutlich stark mit meinem IT-Bezug korreliert.

      Nehmen wir mal an, dass unsere Sorge wirklich dadurch begründet ist, dass wir einfach ein besseres Verständnis für IT-Systeme und deren Gefahren haben, dann stellt sich mit die Frage, ob es kein geeignetes Aufklärungsmaterial für Eltern gibt oder ob das Interesse in die Richtung sowieso überhaupt nicht besteht. Wenn du sagst, dass du mit deinem Bruder öfters in der Diskussion warst – war sowas (respektive Aufklärungsmaterial) auch ein Thema?

      Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist folgendes Video für die Klicksafe.de-Kampagne. Das bezieht sich zwar mehr auf das Internet im Allgemeinen, betrifft die Smartphone-Nutzung, sofern Internet zur Verfügung steht, ja aber dennoch.

      • Hupesays:

        Ich glaube, dass Problem des fehlenden Materials besteht absolut. Das war kein Thema in der Diskussion, grundsätzlich ist mein Bruder da ganz gut aufgeklärt und eher erfahrener User. Man muss aber auch sehr differenziert schauen: ist es ein Problem, ob Kinder technische Devices benutzen oder vielmehr, was sie genau machen. Man muss Kindern meiner Ansicht nach die Konsequenzen an Beispielen erklären. An Mannschaftssportarten können Kinder auch Teambildung lernen.

        • Es ist schlimm, das immer die Leute, die aus einem Segment kommen etwas sagen und nicht erhört werden.
          In deiner Veranschaulichung der Situation finde ich es super wie du agiert hast. Du hast den Kindern gezeigt, es gibt eine Offline Welt.
          Ich selbst finde das übermäßige spielen auf Dauer zu anstrengend. Nicht aus den Punkten, das ich nicht mehr spielen kann, das geht immer, doch viel zu vieles ausen herum geht verloren.
          So gehe ich heute Abend auf eine Burg Ruine bei mir in der Nähe, mit kleiner Anlage und dem klassischen Getränk .. BIER … sowie ein paar realen Freunden.

          Wie ich schon in meinem Kommentar ja geschrieben habe, müsste man Eltern dazu erziehen, korrekt mit diesen Geräten umzugehen.
          Ich finde, das man das Kind schon mal vors Tablet setzten kann, gerade bei langen Autofahrten waren Gameboys schon damals ein wahrer Segen, zu der Zeit für als Kind: :D
          Aber es ist keine grundlegende Lösung für Beschäftigungsmöglichkeiten.
          Wie der Zufall es will, habe ich bei Facebook gerade einen Artikel zu geschickt bekommen:
          http://www.badische-zeitung.de/freiburg/mann-schlaegt-in-freiburger-tram-auf-eine-frau-ein
          Da sieht man leider auch die Konflikte der Generationen.

          Nicht nur die massive Nutzung der Geräte, sondern auch das stören anderer ist ein wichtiger Aspekt. Ich selbst habe auch gerne laut Musik laufen, aber nicht in der Stadt und schon gar nicht wenn Leute da sind.

          Hupe, wie du schon sagt, liegt es auch daran wie die Kids es nutzen.
          Teamarbeit zu lernen ist super, je nach dem können sie auch Grundsteine für die Zukunft lernen, es muss nicht mal das Programmieren sein, aber es gibt so viele Möglichkeiten mit den Geräten was zu machen.
          Nur bekomme ich dann wieder eine Spieleinladung bei Farmville oder derlei spielen, wo manche 3 stellige Level haben, wo ich dann auch nur noch den Kopf schüttele.

  3. Welch wahre Worte.
    Sätze wie: “Alter, haste die Bitch gesehen, die is voll ficken ey. Chill mal dein Leben.”, da bekomme ich den Wunsch das Lehrer Lineal auszupacken.
    Leider liegt das manchmal nicht mal an den Eltern, sondern an vielen Aspekten.
    Wenn Lehrer schon in der Schule und Kindergärner im Kindergarten Vernunft, Anstand und Umgang mit Geräten nicht lehren. Naja, laut Aussage eines Lehrers: “Wir sind nur dafür da, das wir ihnen das Wissen vermitteln, mehr nicht.” …

    Naja, mal weg von meinem Anti-Lehrer zwang. :D
    Du schreibst ja selbst, es fehlt die Elternperspektive.
    Ich selbst wurde damit nahezu terrorisiert, mach das Handy weg, gerade hinsetzten usw.
    Diese typischen Benimmregeln, doch jetzt… (hoffentlich liest das meine Mutter nicht *Hust*), erwische ich meine Eltern selbst wie sie im Restaurant am Tisch sitzen und alle auf ihre Handys starren, nur meine Wenigkeit nicht. Mir wurde es beigebracht.

    Vielen Eltern fehlt leider selbst einfach der korrekte Umgang mit neuen Geräten.
    Arbeit, Geld und Zeit sind Dinge die das fehlend machen.
    In vielen Familien wird nicht mehr zum essen gerufen, sondern in Whatsapp geschrieben oder sogar rumgeklingelt.
    Bei großen Reihenhäusern > 200m² verstehe ich sogar teilweise, das man nicht schon wieder hochrennen will, dann hört der Sohnemann laut Musik und hört das Brüllen nicht, dann klingelt man einfach mal. Ist in irgendeiner Art und Weise vertretbar.

    Letztens musste ich auch nicht staunen wo eine kleine Dame, schätzungsweise 8-10 ihrer Mutter Dinge an ihrem “tollen” Iphone gezeigt hat, weil es die Mutter selbst nicht wusste.

    So genug geflamed. Cooler Beitrag. ;)
    Grüße Huskynarr

    • Das per Telefon zum Essen rufen kenne ich aber auch noch. Jedoch ohne Smartphone, dafür über den internen Rundruf der DECT-Telefone zu Hause. Wir haben zwar kein 200 qm Haus gehabt, aber dafür 3 Etagen. Da wurde dann schon mal das Telefon genutzt.

      Aber Whatsapp, um sich in der selben Wohnung zu verständigen? Das finde ich schon etwas zu viel des Guten… Das ist fast so, wie das von mir angemahnte “im Viererabteil in der Bahn hin und her whatsappen”.

      Du schreibst: “Vielen Eltern fehlt leider selbst einfach der korrekte Umgang mit neuen Geräten.” – ich denke, da sind wir fast einer Meinung. Ich habe auch das Gefühl, dass der lockere Umgang mit dem Smartphone für die Kinder auch (zumindest zum Teil) durch Unwissenheit kommt. Andererseits würde das wohl kein Elternteil freiwillig zugeben, weshalb ich immer noch auf den ersten Kommentar einer Mutter oder eines Vaters hier im Blog warte.

      Viele Grüße,
      Raffael

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Sie dient nur dem Spamschutz.