Mit bis zu 150 MBit/s überflügelt das mobile Hochgeschwindigkeitsnetz LTE zumindest theoretisch sogar die meisten DSL-Anschlüsse – hier liegt das theoretische Maximum derzeit noch bei 100 MBit/s. Besonders beeindruckend ist der Geschwindigkeitsvorsprung verglichen mit UMTS: Das so genannte 3G-Netz schafft theoretisch bis zu 42,2 MBIt/s, auch wenn der Wert in der Praxis meist darunter liegt. Doch was macht LTE so schnell?
Neue Kodierung ermöglicht hohe Effizienz
Das LTE-Netz nutzt eine Kodierung namens OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access), die eine Aufteilung der Gesamt-Bandbreite in sehr viele kleinere, schmalbandige Träger ermöglicht. Die Bandbreite wird also auf mehrere voneinander unabhängige Datenströme aufgeteilt. Kommt es dabei zu einer Beeinflussung durch Störsignale, können die davon betroffenen Datenströme einfach abgeschaltet werden. Dadurch verringert sich die Geschwindigkeit nur unwesentlich und der Datenstrom als solches wird nicht gestört. Weil LTE aber nicht nur andere Frequenzen, sondern auch eine höhere Frequenzbandbreite verwendet, ist das Netz ohnehin weniger störanfällig. Möglich wurde die Nutzung dieser Frequenzen übrigens erst, weil das analoge Antennenfernsehen abgeschafft wurde.
Vodafone: LTE-Vollversorgung kommt 2015
Derzeit werden etwa 50% aller deutschen Haushalte mit einer High-Speed-Verbindung versorgt, im Jahr 2014 soll ein neuer Meilenstein erreicht werden: 75% der Bundesbürger sollen in der Lage sein, mit bis zu 50 MBit/s im Internet zu surfen. Dieses Ziel schließt allerdings auch schnelles DSL via Glasfaser mit ein. Auch wenn LTE das derzeit mit Abstand am schnellsten wachsende Netz ist, muss berücksichtigt werden, dass in den gängigen Statistiken alle Netzbetreiber addiert werden. Für LTE-Verträge im Vodafone-Netz stehen die Zeichen aber besonders gut. Während sich die Telekom und O2 bei den eigenen Zielen sehr bedeckt halten, zeigt sich Vodafone ehrgeizig: Im Jahr 2015 soll eine Vollversorgung mit LTE in der gesamten Bundesrepublik erreicht sein.
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