Der eine oder andere Leser kennt sicherlich schon mein BulkSuggest-Tool. Allen anderen sei kurz erläutert, worum es sich dabei handelt. BulkSuggest ist ein kleines Desktop-Programm, welches auf die Google Suggest API zurückgreift und Vorschläge für Keywords macht. Soweit so gut. Da das Tool jedoch in C# geschrieben ist, gucken Linux- und OSX-Nuzer jedoch in die Röhre, sodass ich diese bisher immer vertrösten musste.
Die Tage bin ich jedoch in einer meiner Lieblingsgruppen auf ein alternatives Werkzeug, das W-Fragen-Tool, aufmerksam gemacht worden. Das W-Fragen-Tool ist quasi das Gegenstück zu meinem BulkSuggest-Tool – lediglich browserbasiert und somit plattformunabhängig.
Warum ich darüber berichte? Es ist zwar nicht das erste Tool seiner Art, jedoch uneingeschränkt kostenlos, was es von vielen anderen Tools abhebt. (Dies war derzeit auch der Grund, warum ich BulkSuggest entwickelte.)
Der Fokus liegt auf den W-Fragen
Im Gegenteil zu meinem BulkSuggest-Werkzeug, welches etwas freier gestaltet ist, legt das W-Fragen-Tool, wie der Name schon verrät, den Fokus auf die Generierung sogenannter W-Fragen. Das heißt konkret, dass das eingegebene Keyword mit W-Fragewörtern (wie “Wie”, “Was”, “Wer”, etc.) kombiniert und gegen die Google Suggest API geschickt wird.
Als Ergebnis erhält man dann eine ganze Reihe an Suchphrasen basierend auf dem eingegebenen Keyword. Das Ganze natürlich basierend auf den häufigsten Suchanfragen. Für das Keyword “Matcha Tee” gibt das Tool unter anderen folgende Phrasen aus:
- wie matcha tee zubereiten
- wie schmeckt matcha tee
- was bewirkt matcha tee
- wo gibts matcha tee
Eine bessere Übersicht könnt ihr dem nebenstehenden Screenshot entnehmen. Die Anzahl der Ergebnis-Phrasen schwankt dabei genauso wie es die normale Google Suggest Funktionalität tut.
Was bringen mir W-Fragen-Phrasen?
Kommen wir dazu, wie man die Ergebnisse in der Praxis nutzen kann. Jede Phrase entspricht einer häufig an Google gerichteten Suchanfrage. Hieraus kann man auf die Bedürfnisse als auch in gewissem Maße auf das Suchvolumen schließen.
Verwendet man die Phrasen sinnvoll in seinen eigenen Webprojekten, lässt sich dadurch systematisch das Ranking der eigenen Webseite verbessern.
Idealerweise nutzt man die Export-Funktion des W-Fragen-Tools (der grüne CSV-Button neben dem Analyse-Button). Die exportierten Phrasen lassen sich nun in Excel öffnen als auch in den Google AdWords Keyword Planner importieren. Dort können wir das Suchvolumen der einzelnen Phrasen ermitteln.
Für die Phrasen mit dem höchsten Suchvolumen können wir nun nach und nach F.A.Q.s oder relevante Hintergrundartikel für unser Webprojekt verfassen, um damit Long-Tail-Traffic abzugreifen.
Fazit
Bezug nehmend auf den Titel des Artikels, ist das W-Fragen-Tool mehr sinnvolle Alternative als Konkurrenz für BulkSuggest. Die Funktionalitäten sind ähnlich, jedoch haben beide Tools ihre Vor- und Nachteile. Das W-Fragen-Tool funktioniert überall, wo es Internet gibt sowie auf nahezu jeder Plattform – BulkSuggest hingegen kann z.B. mehrere Keywords auf einmal verarbeiten.
Welches Tool ich in Zukunft nutze, werde ich von Fall zu Fall abhängig machen. Nun würde mich noch interessieren, welche Suggest-Tools ihr nutzt? Eines der hier Vorgestellten oder vielleicht eine ganz andere Lösung? Ich freue mich auf euer Feedback.
Hallo Raffi,
das Tool ist für ein kostenloses echt cool, aber die professionellen, wie z.B. das W-Fragen Tool von Kai Spriestersbach liefern viel mehr Fragen zu meinen Abfragen – die haben anscheinend bessere Daten. Kennst Du das Tool schon?
lg Jens
Die Ergebnisse von Kais Tool kannst du auch erzielen, in dem du einfach den Wildcard-Operator nutzt. Wenn du zwischen zwei Keywords oder vor- bzw. hinter einem Keyword das * oder % nutzt, bekommst du auch weitere Ergebnisse.
Das W-Fragen-Tool finde ich sehr nützlich, zumal es auch der Google Philosophie entspricht, dem Nutzer einen Mehrwert (wie verbraucht dieser Begriff doch ist) zu bieten. Bietet eine Webseite eine solche FAQ-Seite an, die zudem auch sinnvoll angelegt ist, so verdient es die Website auch insgesamt höher gerankt zu werden. Ich habe es auch getestet, aber von einem anderen Anbieter. Dennoch interessanter Artikel!
Danke für Deine Recherche bzw Tipp zum W-Fragen-Tool.
Ich habe es mal für ein keyword durchgespielt für mein Anliegen eine FAQ-Seite innerhalb einer Website zu erstellen .
Ich finde es nützlich – zumal ja die Suchterms über Spracheingabe heute länger werden und diese W-Fragen mehr und mehr Anwendung in den Suchabfragen finden.
Auf solch einer FAQ-Seite könnte man ja direkt diese W-Fragen übernehmen.
Und es wurden mir zu meinem keyword W-Fragen präsentiert an die ich nicht gedacht hatte, die aber durchaus hoch gefragt sind.
Gut auch, dass man die jeweiligen W-Fragen anklicken kann und direkt zur google Ergebnisseite kommt – somit auch zu Quellen, die diese Fragen beantworten.
Gruß Kay